Jørgen Kühl |
Die Geschichtswissenschaft in
Dänemark |
|
<1>
In Dänemark herrscht traditionell in weiten Teilen der Bevölkerung
ein großes Interesse an Geschichte. Dies bezieht sich insbesondere
auf die dänische Geschichte sowohl auf lokaler und regionaler
als auch auf nationaler Ebene. Es finden sich in allen Teilen Dänemarks
regional- und lokalgeschichtliche Vereinigungen, die sich der Erforschung
und Vermittlung der Geschichte annehmen. |
|
<2>
Eine der größten dieser Vereinigungen ist die Geschichtsgesellschaft
für das südliche Jütland (‘Historisk
Samfund for Sønderjylland’) mit über 2.400 Mitgliedern
überwiegend aus der Region, aber auch aus anderen Teilen Dänemarks
sowie aus anderen Staaten. Diese regionalgeschichtlichen Vereinigungen
geben häufig eigene Jahrbücher, Zeitschriften oder Schriftenreihen
zur jeweils regional wichtigen Thematik heraus. Oft sind es professionelle
Historiker, die in diesen Vereinigungen mit interessierten Laien eng
zusammenarbeiten und anspruchsvolle Programme wie zum Beispiel Vortragsreihen,
Exkursionen oder Themenveranstaltungen planen und durchführen. |
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Website der
'Historisk Samfund for Sønderjylland' |
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<3>
Geschichte wird aber auch in weiteren Zusammenhängen populär
vermittelt. So werden im Rahmen der dänischen ‘Open university’
(Folkeuniversitetet) jährlich eine Vielzahl von Vortragsveranstaltungen
durchgeführt, bei denen Hochschullehrer und andere Akademiker
ihr Wissen an ein breit gefächertes interessiertes Publikum vermitteln.
An den circa 100 dänischen Heimvolkshochschulen (folkehøjskoler)
wird Geschichte ebenfalls gelehrt und diskutiert. |
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<4>
Die dänischen Tageszeitungen bringen zudem häufig Artikel
und weitere Beiträge zu historischen Themen. Die dänische
Besonderheit der täglichen ‘Kronik’, eines ‘feature
articles’, bietet in allen Tageszeitungen häufig Raum für
historische Darstellungen, für Buchbesprechungen und die Würdigung
von Neuerscheinungen. In der Regel werden Pressemitteilungen über
Neuerscheinungen historischer Arbeiten vom landesweiten Pressedienst
Ritzau weiterverbreitet. So ist es kein Sonderfall, wenn sogar
Arbeiten zu speziellen Themenbereichen in der Rubrik 'Kurze Mitteilungen'
in einer Vielzahl von Tageszeitungen berücksichtigt werden. |
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Website des
'Pressedienst Ritzau' |
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<5>
Die Popularität all dieser genannten Veranstaltungen sowie die
stetige Berichterstattung in Zeitungen oder auch in Rundfunksendungen
sichern einen umfassenden und regen Kontakt zwischen lehrenden und
forschenden Historikern einerseits und den unterschiedlichen Zielgruppen
andererseits. Dies ist auch daran zu erkennen, dass Geschichtswerke
sich allgemein gut verkaufen und dass jährlich trotz des kleinen
Sprachgebietes von kaum 5,2 Millionen Personen eine Vielzahl historischer
Arbeiten von den dänischen Verlagen publiziert werden. Dadurch
ergibt sich, insgesamt gesehen, ein hoher Stellenwert der Geschichtswissenschaft.
Allerdings muss diese Feststellung dahingehend eingeschränkt
werden, dass es sich vorzugsweise um dänische historische Themen
handelt, während Arbeiten zur außerdänischen Geschichte
zwar auch berücksichtigt werden, aber eine geringere Reichweite
haben. |
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<6>
Der hohe Stellenwert der Geschichtswissenschaft auf der einen führt
auch zu einem großen Interesse an dem Universitätsfach
Geschichte auf der anderen Seite. Obwohl Dänemark mit ca. 43.000
qkm ein überschaubares Land ist, das mit der Eisenbahn innerhalb
eines halben Tages durchquert werden kann, finden sich historische
Institute an vier Universitäten in allen Landesteilen: In Kopenhagen,
Aarhus, Roskilde, Aalborg und an der Süddänischen Universität,
die das Fach Geschichte auf dem Campus Odense auf Fyn/Fünen und
dem Campus Esbjerg an der Nordsee anbietet. Überall finden sich
ausreichend Studierende, die Geschichte als Haupt- oder Nebenfach,
Vollzeit oder ‘con amore’ studieren. |
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Website der
'Universität Kopenhagen' |
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Fachorganisation und Lehre
|
<7>
In Dänemark ist die Geschichtswissenschaft in vier unterschiedlichen
Organisationsstrukturen verankert:
1. An den historischen Instituten der Universitäten in Kopenhagen,
Aarhus, Odense/Esbjerg, Roskilde und Aalborg, wo das Fach gelehrt
und studiert werden kann.
2. An anderen Instituten der genannten Universitäten, an denen
Geschichte als Element anderer Fächer gelehrt wird, zum Beispiel
als deutsche oder amerikanische Geschichte.
3. An außeruniversitären Forschungsinstituten, an denen
Historiker als Forscher, Seniorforscher oder Professoren beschäftigt
sind, und wo zum Teil auch Doktoranden ausgebildet werden.
4. An den Museen, Archiven und Bibliotheken, wo ebenfalls Historiker
forschen und teilweise Doktoranden ausgebildet werden. Im Falle
der Doktoranden an außeruniversitären Einrichtungen gilt,
dass sie jeweils an einer der Universitäten eingeschrieben
sind und dort ihre Ph.D.-Prüfungen ablegen. Hier soll lediglich
auf die Universitätsbildung eingegangen werden.
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Website der
'Universität Aarhus' |
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1. Studium |
<8>
An den Universitäten kann Geschichte auf unterschiedlichen Ebenen
studiert werden. Grundlegend ist die Bachelorausbildung, die mit einem
Grad des B.A. abgeschlossen wird. Danach folgt das Aufbau- bzw. Magisterstudium
mit dem Abschluss M.A. (cand.phil.). Man kann allerdings auch anders
kombinieren und seinen Magisterabschluss in einem anderen Fach machen.
Hinzu kommen Kombinations- und Integrationsmöglichkeiten, wie
sie beispielsweise an der Universität Roskilde angeboten werden.
Wird das Hauptstudium mit einem Nebenfach kombiniert, ergibt sich
ein Zweifächer-Magistergrad (cand.mag.). |
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|
Website der
'Universität Roskilde' |
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<9>
Die Regelstudiendauer für den Bacherlorabschluss ist drei Jahre,
die für den Magisterabschluss zusätzlich 2 Jahre. An den
Universitäten werden eine Reihe von Kombinationen angeboten,
hierunter zum Beispiel an der Universität Kopenhagen ein Studiengang,
der als Sonderqualifikation für angehende Studienräte an
den dänischen Gymnasien konzipiert ist (konkret entsprechen dänische
Gymnasien in Deutschland der Oberstufe bzw. Jahrgangsstufe 11-13.
In Dänemark gilt eine Gesamtschule für die Jahrgänge
1-9 bzw. 10). |
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<10> |
Universität |
Studenten der Geschichte |
Anteil an der Gesamtzahl
der Studierenden |
Aalborg |
270 |
7 % |
Aarhus |
828 |
23% |
Kopenhagen |
1.500 |
41% |
Syddansk Universitet [Odense/Esbjerg] |
676
[604 / 72] |
18,5%
[16,5% / 2%] |
Roskilde |
385 |
10,5% |
Insgesamt |
3.659 |
100% |
|
Anmerkung: Die Zahlenangaben basieren
auf Informationen der jeweiligen Universität, wobei es sich allerdings
zum Teil um Schätzungen handelt. Die Zahlenangaben beziehen sich
auf die Jahre 2000, 2001 und 2002. |
|
<11>
Magisterarbeiten im Fache Geschichte an dänischen Universitäten
1998-2001 |
Jahr |
Kopenhagen |
Aarhus |
Odense/
Syddansk Universitet |
Roskilde |
Aalborg |
Insgesamt |
1998 |
37 |
29 |
24 |
27 |
1 |
118 |
1999 |
55 |
47 |
31 |
40 |
3 |
176 |
2000 |
65 |
63 |
36 |
31 |
8 |
203 |
2001 |
64 |
59 |
31 |
29 |
12 |
195 |
Insgesamt |
221 |
198 |
122 |
127 |
24 |
692 |
|
Quelle: Jørgensen 1999, Jørgensen
2000, Jørgensen 2001, Jørgensen 2002. |
|
2. Berufliche Betätigungsmöglichkeiten |
<12>
Nach dem Magisterabschluss können die Historiker entweder einen
traditionellen Historikerberuf als Gymnasiallehrer, Archivar, Heimvolkshochschullehrer
oder Museumsmitarbeiter anstreben oder auch auf eher atypischen Feldern,
gegebenfalls durch eine Zusatzausbildung, tätig werden. Dazu
gehören Tätigkeiten als Journalist, Verlagsredakteur, Informations-
oder Kommunikationsmitarbeiter und ähnliches mehr. |
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Website der
'Universität Aalborg' |
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3. Wissenschaftliche Nachwuchsförderung |
<13>
Geeignete Kandidaten können sich um ein Doktorandenstipendium
bewerben. Dieser Weg ist ein zentrales Element in der Förderung
des wissenschaftlichen Nachwuchses. Das Ph.D.-Studium ist dreijährig
und wird aufgrund eines kritischen Auswahlverfahrens entweder als
Stipendiat oder als Privatier durchgeführt. Die meisten Kandidaten
schaffen innerhalb dieser Vollzeitbeschäftigung den Abschluss
aber nicht. Oft erfolgt nach Ablauf des Stipendiums eine befristete
Anstellung als Amanuensis. Dabei handelt es sich auch um eine Wartestelle
für eine Qualifikationsstelle. |
|
<14>
Ziel, Zweck, Inhalt und Verlauf des Studiums steht in der Regel bei
Beginn fest und beinhaltet häufig einen längeren Auslandsaufenthalt.
Der Doktorand bekommt einen akademischen Betreuer zur Seite gestellt,
der bei der Bewertung allerdings nur beratendes Mitglied des Examinationskomitees
ist. Das Doktorandenstudium wird mit einer größeren Abhandlung
abgeschlossen. Sie wird von einem Examinationskomitee aus drei Gutachtern,
die mindestens eine C3-Professur (Lektorat) innehaben, bewertet. Bei
Annahme der Arbeit wird Thema und Zeitpunkt einer öffentlichen
Vorlesung bzw. Disputation festgelegt. |
|
<15>
Der Ph.D.-Grad wurde erst Anfang der 1990er Jahre in Dänemark
eingeführt. Vorher existierte der Licentiat-Abschluss, der mittlerweile
abgeschafft ist, sowie der dänische Doktorgrad (Dr.phil.). Zwischen
dem Magister- und dem Licentiatgrad gab es auch noch die ‘Magisterkonferens’.
Zur Erlangung des Doktorgrades (Dr.phil.) muss kein Doktorandenstudium
absolviert werden. Der Grad wird auf der Grundlage einer größeren
schriftlichen Abhandlung, einer Begutachtung durch ein qualifiziertes
Komitee an der jeweiligen Hochschule sowie einer sich anschließenden
erfolgreichen öffentlichen Disputation erteilt. Alle auf diesem
Wege vorgelegten Arbeiten (‘disputats’) müssen vor
der öffentlichen Disputation gedruckt vorliegen. |
|
|
Website der
'Syddansk Universitet (Odense und Esbjerg)' |
|
<16>
Real hat der akademische Grad Dr.phil. - der ungefähr einer deutschen
Habilitation entspricht - seit Einführung des Ph.D.-Grades an
praktischer Bedeutung verloren. Er ist nicht Voraussetzung für
die Berufung auf unbefristete Stellen als Lektor oder Professor. Die
meisten Dr. phil.-Grade werden an Wissenschaftler vergeben, die bereits
seit Jahren eine Lektor-Stelle innehaben und die zum Teil über
einen längeren Zeitraum an diesen Abhandlungen gearbeitet haben.
Es ist bereits heute absehbar, dass der Ph.D.-Grad wegen der Angleichung
des Studiums an das angelsächsische System in Zukunft dominieren
wird. |
|
<17>
Abgeschlossene Ph.D.-Studien bzw. Ph.D-Arbeiten 1990-1999 |
Kopenhagen |
47 |
Aarhus |
21 |
Odense |
21 |
Roskilde |
12 |
Dänische Lehreruniversität |
1 |
Insgesamt |
102 |
|
Quelle: Henningsen 1999. |
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<18>
Doktoranden 2000 |
Universität |
Ph.D.-Stipendien |
In Prozent aller Studenten |
Aalborg |
2 |
5% |
Aarhus |
10 |
27% |
Kopenhagen |
16 |
43% |
Syddansk Universitet [Odense/Esbjerg] |
3 |
8% |
Roskilde |
6 |
16% |
Insgesamt |
37 |
99% |
|
Anmerkung: Die Zahlenangaben beziehen
sich unterschiedlich auf 2001 und 2002. |
|
4. Wissenschaftliche Laufbahn |
<19>
Der erfolgreiche Abschluss des Doktorandenstudiums führt zur
Erteilung des internationalen Ph.D.-Grades, der Anfang der 1990er
Jahre in Dänemark eingeführt worden ist. Dieser Grad, bzw.
eine äquivalente Leistung, ist Grundvoraussetzung für die
Bewerbung auf eine Adjunktstelle. Diese Stellen werden öffentlich
ausgeschrieben. Die Bewerbungen werden von einer Berufungskommission
einzeln begutachtet. Die Berufung wird anhand dieser Gutachten - die
der einzelne Bewerber zur Stellungnahme zugeschickt bekommt - letztendlich
von der Fakultät vorgenommen. |
|
<20>
Obwohl die Regelvoraussetzung für die Erlangung eines Ph.D.-Grades
das vorhergegangene Doktorandenstudium ist, besteht dennoch die Möglichkeit,
dass externe qualifizierte Wissenschaftler, die entweder auf Freizeitbasis
oder im Rahmen ihrer sonstigen beruflichen Tätigkeit, zum Beispiel
an Museen oder Archiven, eine größere Abhandlung geschrieben
haben, diese zwecks Erlangung des Ph.D.-Grades einreichen können. |
|
<21>
Die Adjunkturen sind dreijährig. Innerhalb dieses Zeitraumes
muss der Adjunkt sich sowohl innerhalb von Forschung und Lehre fortbilden
als auch weitere Qualifikationen erbringen. Nach Abschluss der drei
Jahre wird in der Regel eine C3-Stelle geschaffen, auf die der Adjunkt
sich bewerben kann. Die Stelle wird immer öffentlich ausgeschrieben,
so dass auch besser qualifizierte externe Bewerber auf die Stelle
berufen werden können. |
|
<22>
Akademisches Regelstudium in Dänemark |
Studium |
Dauer |
Abschluss |
Bachelorstudium |
3 Jahre |
B.A. |
Magisterstudium |
2 Jahre |
M.A. |
Ph.D.-Studium |
3 Jahre |
Ph.D. |
|
|
<23>
Akademische Laufbahn in Dänemark |
Bezeichnung |
Anstellungsdauer |
Vergleichbar in Deutschland |
Amanuensis |
Befristet |
Assistent |
Adjunktur |
3 Jahre |
Assistenzprofessor/
Juniorprofessur |
Lektorat |
Unbefristet |
C3-Professur |
Forschungsprofessur |
5 + 3 Jahre |
C4-Professur |
Professur |
Unbefristet |
C4-Professur |
|
Anmerkung: Neben diesen Kategorien
gibt es noch den Titel eines Dozenten, der jedoch individuell aufgrund
der erbrachten Leistungen erteilt wird. |
|
<24>
Einer C4-Stelle vergleichbare Professuren gibt es nur relativ wenige
an den dänischen historischen Universitätsinstituten. Somit
ist eine Lektor-Stelle häufig zugleich die Endberufung eines
dänischen Universitätshistorikers. Allerdings gibt es seit
einigen Jahren Bemühungen, das Stellensystem an dänischen
Universitäten nach internationalem (auch schwedischem und norwegischem)
Vorbild zu modernisieren und weitere Professuren einzuführen.
Dazu gehört vor allem das Instrument der zeitlich begrenzten
Forschungsprofessur. Hinzu kommt die Möglichkeit einer Berufung
als adjungierter Professor, die zumeist von qualifizierten Wissenschaftlern
in anderen Stellen parallel wahrgenommen wird. |
|
<25>
Außerdem sind einige Historiker auf zeitlich befristete Jean
Monnet-Lehrstühle berufen worden. Schließlich besteht seit
Kurzem die Möglichkeit, in Kooperation mit außeruniversitären
Institutionen zeitlich befristete Kooperationsprofessuren zu gründen.
Die zeitlich begrenzten Professuren sind normalerweise auf fünf
Jahre angelegt mit einer möglichen Verlängerung um weitere
drei Jahre. Sie erfordern Qualifikationen wie bei der Berufung auf
eine C4-Professur. Sollte dann keine Berufung auf eine Professur ähnlich
einer deutschen C4-Stelle erfolgen (was wegen der begrenzten Anzahl
von Lehrstühlen schwierig ist), kehrt der Forschungsprofessor
auf seine vorherige Lektor-Stelle zurück bzw. wird auf eine neu
zu schaffende Lektor-Stelle berufen. |
|
<26>
Wissenschaftliches Personal an historischen Universitätsinstituten
in Dänemark |
Universität |
Profes-
suren C 4 [Professor] |
Profes-
suren C3
[Lektor] |
Assistenz-
profes-
soren
[Adjunkt] |
Honorar-
kräfte und Lehrbeauf-
tragte [‘Ekstern lektor’ + ‘amanuensis’
+ ‘under - visnings-
assistent’] |
Extern finanzierte Mit-
arbeiter und Gast-
profes-
soren |
Insgesamt |
Aalborg |
2 |
7 |
- |
3 |
- |
12 |
Aarhus |
2 |
16 |
4 |
2 |
2 |
26 |
Kopenhagen |
6 |
28 |
2 |
27 |
8 |
71 |
Syddansk Universitet
[Odense /Esbjerg] |
5 |
20 |
3 |
7 |
- |
35 |
Roskilde |
3 |
11 |
1 |
1 |
- |
16 |
Insgesamt |
18 |
82 |
10 |
40 |
10 |
160 |
In Prozent |
11,25% |
51,25% |
6,25% |
25% |
6,25% |
100% |
|
Anmerkung: Die Zahlenangaben beziehen
sich unterschiedlich auf die Jahre 2001 und 2002 und sind als Richtzahlen
zu betrachten. Die faktische Anzahl von Stellen kann abweichen. Außerdem
sind Historiker noch an anderen Instituten beschäftigt. Hier
sind lediglich die direkt an historischen Instituten beschäftigten
Mitarbeiter aufgelistet. Historiker, die Professuren an außeruniversitären
Forschungseinrichtungen sowie in Archiven und Museen innehaben, sind
von dieser Aufstellung nicht erfasst. |
|
Kommunikation |
<27>
Die dänische Geschichtswissenschaft ist mithin auch auf eine
Vielzahl von außeruniversitären Institutionen verteilt.
Dabei kommt den Museen und Archiven eine vorrangige Bedeutung zu.
Allerdings sind Fachhistoriker auch an den dänischen Sektorforschungsinstitutionen
wie den außenpolitischen Institutionen oder dem Institut für
Grenzregionsforschung beschäftigt. |
|
<28>
Einen Sonderfall stellen eine Reihe neuer Forschungszentren dar, die
in Verbindung oder direkt an den Universitäten angesiedelt sind,
aber eigenständige Einheiten bilden. Dazu gehören unter
vielen anderen das Zentrum für maritime und regionale Geschichte
an der süddänischen Universität in Esbjerg, das in
Kooperation mit dem Fischerei- und Seefahrtmuseum in Esbjerg gegründet
wurde, das Zentrum für Wirtschaftsgeschichte an der Wirtschaftsuniversität
in Kopenhagen oder das dänische Zentrum für Stadtgeschichte,
wobei das historische Institut der Universität Aarhus eine zentrale
Rolle spielt. |
|
|
Website des
'Fischerei- und Seefahrtmuseums' |
|
1. Fachorganisation |
<29>
In organisatorischer Hinsicht gibt es mehrere historische Verbände.
Der wichtigste und älteste Fachverband ist der 1839 gegründete
‘Den danske historiske Forening’ (dänische historische
Vereinigung), der seit 1840 auch die halbjährlich erscheinende,
führende dänische historische Zeitschrift ‘Historisk
Tidsskrift’ herausgibt. |
|
|
Website der
'Historisk Tidsskrift' |
|
<30>
Des Weiteren gibt es den ‘Dansk Historisk Fællesråd’
(gemeinsamer historischer Rat), der die viermal jährlich erscheinende
Zeitschrift ‘Fortid og Nutid’ herausgibt. Im DHF arbeiten
weitere nationale Verbände zusammen: ‘Sammenslutningen
af Lokalarkiver’ (der Zusammenschluss von Ortsarchiven), ‘Dansk
Kulturhistorisk Museumsforening’ (die Vereinigung dänischer
kulturhistorischer Museen), ‘Dansk Lokalhistorisk Forening’
(Verband für Ortsgeschichte) sowie ‘Sammenslutningen af
Slægtshistoriske Foreninger’ (Zusammenschluss familiengeschichtlicher
Vereine). Hinzu kommen reine Reihe weiterer historischer Vereinigungen,
die Mitglieder des Beirates des DHF sind. |
|
Ein wichtiger Verband ist auch der 'Jysk Selskab for
Historie' (die jütische Geschichtsgesellschaft), der die halbjährlich
erscheinende Zeitschrift 'Historie' und die ebenfalls zweimal im Jahr
erscheinende Rezensionszeitschrift 'Nyt fra Historien', die sich der
nicht-dänischen Geschichte widmet, herausgibt. Außerdem
gibt es eine größere Zahl von Spezialverbänden wie
zum Beispiel die agrargeschichtliche Gesellschaft, die zoll- und steuergeschichtliche
Gesellschaft, die dänische Vereinigung für Wirtschafts-
und Sozialgeschichte, die dänische westindische Gesellschaft
(in Westindien war Dänemark bis 1917 Kolonialmacht), die Gesellschaft
zur Herausgabe dänischer historischer Quellen, die Gesellschaft
zur Erforschung der Geschichte der Arbeiterbewegung, die personalgeschichtliche
Gesellschaft und weitere Organisationen, die jeweils häufig auch
eigenständige Zeitschriften und/oder Schriftenreihen herausgeben. |
|
<32>
Auf regionaler und lokaler Ebene gibt es eine Vielzahl von historischen
Vereinigungen. Einige wie die ‘Historiske Samfund’ sind
bereits eingangs erwähnt worden. Hinzu kommen Fachverbände
für Geschichtslehrer an Schulen und Gymnasien, die ebenfalls
eigene Periodika herausgeben. |
|
<33> ‘Det kongelige danske Selskab
for Fædrelandets Historie’ (die königliche dänische
Gesellschaft für die Geschichte des Vaterlandes) wurde 1745 gegründet.
Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine Vereinigung mit Mitgliedern
im Sinne der anderen dänischen Historikerverbände, da man
sich nicht um Aufnahme in diese Gesellschaft bewerben kann. Der sich
selber ergänzende Kreis historisch Interessierter gibt die Zeitschrift
‘Danske Magazin’ und eine eigenständige Schriftenreihe
heraus. |
|
2. Zeitschriften |
<34>
Zu den wichtigsten dänischen historischen Zeitschriften zählen
die bereits erwähnten ‘Historisk Tidsskrift’, ‘Fortid
og Nutid’, ‘Historie’ mit ‘Nyt fra Historien’.
Bedeutend und meinungsbildend ist auch die von einem Redaktionskollegium
herausgegebene Zeitschrift ‘Den Jyske Historiker’, die
mit mehreren jährlichen Themenausgaben wichtige Akzente in der
Geschichtsforschung setzt, wobei die Orientierung an internationalen
Strömungen und Entwicklungstendenzen der Forschung besondere
Hervorhebung verdient. |
|
<35>
Weitere landesweite historische Zeitschriften sind unter anderem ‘1066.
Tidsskrift for historie’ (ein wichtiges Publikationsorgan für
junge Historiker, da hier zusammenfassende Artikel auf der Basis von
Magister- und Ph.D.-Arbeiten publiziert werden), ‘Slagmark’
und ‘Siden Saxo’. Eine sehr große Verbreitung genießt
die populärwissenschaftliche Zeitschrift ‘Skalk’.
Die Zeitschriften der Geschichtsgesellschaft für das südliche
Jütland/Nordschleswig (‘Historisk Samfund for Sønderjylland’),
die jährlich erscheinende ‘Sønderjyske årbøger’
und die monatlich herausgegebene ‘Sønderjysk månedsskrift’,
erreichen ebenfalls ein nationales Publikum. Hinzu kommen mehrere
Spezialzeitschriften - unter anderem für die Landwirtschaftsgeschichte
und die Geschichte der Arbeiterbewegung - sowie eine Zeitschrift für
Lokal- und Kulturgeschichte. |
|
<36>
Insgesamt gesehen gibt es in Dänemark somit eine große
Vielfalt an historischen Zeitschriften, die sicherstellen, dass alle
Aspekte des Geschichtsinteresses Berücksichtigung finden. Allerdings
ist festzustellen, dass sich der überwiegende Teil der Zeitschriften
primär auf dänische Geschichte konzentriert, obwohl die
größten Organe regelmäßig auch Beiträge
zur außerdänischen Geschichte veröffentlichen. In
einem skandinavischen Kontext werden zudem nordische Zeitschriften
wie der ‘Scandinavian Economic History Review’ und das
‘Scandinavian Journal of History’ herausgegeben. |
|
<37>
Keine Zeitschrift spezialisiert sich aber dezidiert auf die internationale
Geschichte, die europäische Geschichte, Weltgeschichte oder gar
deutsche Geschichte. Diese Aspekte werden zwar immer wieder in Einzelbeiträgen
für die vorhandenen Zeitschriften behandelt, aber bisher gibt
es offensichtlich kein so großes Interesse an diesen Fragestellungen,
dass eine eigenständige Zeitschrift sich als relevant erwiesen
hat. |
|
3. Internetangebote |
<38>
In den letzten Jahren ist das internetbasierte Informationsangebot
zu historischen Themen, die von Fachhistorikern direkt oder kooperativ
betreut werden, in Dänemark stark angewachsen. Die historischen
Institute an den Universitäten bieten in der Regel Informationen
über Studiengänge und Tätigkeitsfelder auf Dänisch
und Englisch. |
|
<39>
Die historischen Institute sind direkt über folgende Links der
jeweiligen Universität zu erreichen: Universität
Kopenhagen Universität
Aarhus Syddansk
Universitet (Odense und Esbjerg) Roskilde
Universitetscenter Aalborg
Universitet Hier gibt es zudem teils auch weiterführende
Link-Verzeichnisse.
Wichtige Fachverbände und historische Organisationen, Archive
und Zeitschriften im Internet lassen sich unter anderem über
die Linksammlung der ‘Historisk
Tidsskrift’ ermitteln. |
|
4. Internationale Ausrichtung |
<40>
Die dänische Geschichtswissenschaft steht in einem laufenden,
sich ständig erweiternden Dialog mit Historikern in anderen Ländern.
Auslandssemester und Forschungsaufenthalte im Laufe des Studiums sind
ausdrücklich erwünscht und tragen somit zur weiteren Vernetzung
bei. Dänische Historiker nehmen zudem Gastprofessuren in anderen
Ländern wahr. Sie nehmen an internationalen Konferenzen teil
und publizieren in internationalen Sammelbänden und Zeitschriften. |
|
<41>
Konkret bedeutet dies, dass englischsprachige Publikationen an Bedeutung
gewinnen. Bisher war es für große Teile der dänischen
Geschichtsforschung ein Nachteil, dass der Hauptteil der Publikationen
in Dänisch erscheint. Diese haben zwar ein großes Publikum
in Dänemark und werden auch in den skandinavischen Nachbarländern
rezipiert; aber in einem größeren internationalen Kontext
werden die Erkenntnisse und Ergebnisse der dänischen Geschichtsforschung
wegen fehlender Sprachkenntnisse kaum oder gar nicht wahrgenommen.
|
|
<42>
Dies ist wiederum auch an Arbeiten ausländischer Historiker zu
Fragestellungen, die die dänische Geschichte berühren, ablesbar,
wenn sie sich zum Beispiel deutscher Arbeiten zur deutsch-dänischen
Geschichte bedienen, aber wegen der Unzugänglichkeit der vorliegenden
Arbeiten nicht dänische Untersuchungen zur gleichen Thematik
rezipieren. Da dies allerdings auch auf die Publikationssprache der
dänischen Geschichtswissenschaft zurückzuführen ist,
wird sich eine weitere - auch sprachliche - Internationalisierung
in den kommenden Jahren vollziehen müssen. |
|
5. Wissenschaftliche Beziehungen
zu Deutschland |
<43>
Die deutsche Geschichte ist kein primäres Forschungsobjekt dänischer
Historiker. Dennoch gibt es eine Reihe von Historikern, die sich laufend
mit Themen, die einen Bezug zu Deutschland haben, beschäftigen.
Dänische Professoren sind sogar teilweise Inhaber von Lehrstühlen
an deutschen Universitäten, so in Kiel und Greifswald. Umgekehrt
sind auch deutsche Historiker an dänischen Universitäten
tätig, beispielsweise in Kopenhagen. Hinzu kommen Gastprofessuren.
Dänische Historiker tragen des Weiteren zu deutschen Publikationen
bei. Dies spricht für einen ständigen wissenschaftlichen
Austausch zwischen der Historikerzunft beider Länder, der jedoch
trotz aller guten Beziehungen noch intensiviert werden könnte. |
|
<44>
Auf regionaler Ebene kann hingegen von intensiven Historikerbeziehungen
gesprochen werden. In der deutsch-dänischen Grenzregion arbeiten
Historiker beiderseits der Grenze seit Jahrzehnten intensiv zusammen.
Dazu gehören gemeinsame Forschungs- und Publikationsvorhaben,
Tagungen sowie ein ständiger Dialog. Seit 20 Jahren geben dänische
und deutsche Historiker gemeinsame Quellenhefte zum nationalen Gegensatz
in der deutsch-dänischen Grenzregion seit 1864 heraus (Quellen
1983-2001). |
|
<45>
In dieser Hinsicht sind das Landesarchiv im süddänischen
Apenrade und das Schleswig-Holsteinische Landesarchiv in Schleswig,
das Institut für Grenzregionsforschung in Apenrade und das Institut
für schleswig-holsteinische Zeit- und Regionalgeschichte in Schleswig
auf jeweils ihren Aufgabengebieten zentrale Akteure. Zum Teil ist
diese Kooperation auch institutionalisierter Art, da Vertreter des
süddänischen Landesarchivs und des Institut für Grenzregionsforschung
im Kuratorium des Instituts für schleswig-holsteinische Zeit-
und Regionalgeschichte vertreten sind. |
|
<46>
Auch zur Kieler Universität bestehen gute Kontakte dänischer
Historiker, die ebenfalls durch gemeinsame Projekte und Publikationsvorhaben
gefördert werden. Netzwerke sind somit vorhanden und bilden den
Rahmen für eine intensive Kooperation. |
|
Forschung |
<47>
Die historische Forschung wird in Dänemark intensiv betrieben.
Die Ergebnisse werden in vielen verschieden Zusammenhängen an
ein breites, interessiertes Publikum vermittelt: In mündlicher
Form durch Vortragsveranstaltungen, Seminare, TV- und Rundfunksendungen;
in schriftlicher Form durch Beiträge für Zeitungen und Zeitschriften
sowie durch einschlägige Monographien. |
|
|
Website der
'Bibliotheksdienste' |
|
<48>
Hier kann wegen des begrenzten Umfanges dieses Beitrages leider keine
umfassende, repräsentative und differenzierte Darstellung der
publizierten Geschichtsforschung in Dänemark geboten werden.
Deshalb beschränkt sich die folgende Darlegung teils auf generelle
Betrachtungen, teils auf wenige konkrete Hinweise auf einige wichtige
Arbeiten bzw. Tendenzen des letzten Jahrzehnts. |
|
|
Website der
'Elektronischen Forschungsbibliothek Dänemarks' |
|
<49>
Der interessierte Leser kann sich selber mit wenig Mühe einen
Überblick über die vielfältigen Facetten der dänischen
Geschichtsforschung und -schreibung anhand von internetbasierten Diensten
verschaffen. So kann eine Themensuche anhand der allgemein zugänglichen
Bibliotheksdienste
und der Elektronischen
Forschungsbibliothek
Dänemarks erfolgen. Hier ist auch eine Suche nach Artikeln
möglich. Weiterführende Informationen zu Publikationen und
Projekten dänischer Historiker finden sich zudem in der Dänischen
Forschungsdatenbank. |
|
|
Website der
'Dänischen Forschungsdatenbank' |
|
1. Forschungsschwerpunkte |
<50>
Forschungsschwerpunkt der dänischen Geschichtswissenschaft ist
in geographischer Hinsicht - wie ja schon erwähnt - vorrangig
Dänemark. Studien zur außerdänischen Geschichte finden
sich zwar auch, spielen aber sowohl hinsichtlich der Studienschwerpunkte
als auch der Publikationen eine eher nachrangige Rolle. In den letzten
Jahren sind zwar Professuren verstärkt mit Schwerpunkten außerhalb
Dänemarks besetzt worden, aber die sich daraus ergebenden Publikationen
stehen zu einem großen Teil noch aus. Dies ist auch aus den
Magisterarbeiten zu ersehen. Eine Aufzählung der abgeschlossenen
Magisterarbeiten der letzten Jahre ergibt demnach folgendes Bild: |
|
<51>
Thematische Schwerpunkte der Magisterarbeiten im Fach Geschichte an
dänischen Universitäten 1998-2001 |
Jahr/Thema |
Historiographie, Geschichts-
theorie, Methodik, Popularisierung |
Altertum, Vor- und Früh-
geschichte [Oldtid] |
Mittelalter [Middelalder, ca.
700-1500] |
1500-1789 |
1789-1945 |
Nach 1945 |
1998 |
17 |
6 |
6 |
11 |
52 |
26 |
1999 |
18 |
4 |
22 |
12 |
46 |
64 |
2000 |
21 |
8 |
17 |
18 |
77 |
62 |
2001 |
18 |
3 |
19 |
16 |
70 |
61 |
Insgesamt |
74 |
21 |
64 |
57 |
245 |
213 |
|
Quelle: Jørgensen 1999, Jørgensen
2000, Jørgensen 2001, Jørgensen 2002. |
|
<52>
In Dänemark gibt es - neben methodischen Arbeiten - traditionell
zwei Hauptepochen, die in der Geschichtswissenschaft seit Jahrzehnten
eine primäre Rolle spielen: das Mittelalter (das sich in Dänemark
einschließlich der vor allem von Archäologen betriebenen
Erforschung der Wikingerzeit auf den Zeitraum ca. 700-1500 bezieht)
sowie das 20. Jahrhundert; hierbei dominieren seit Jahrzehnten die
Jahre vor und während der deutschen Besatzung Dänemarks
1940-1945. |
|
<53>
Allerdings ist das Interesse am Mittelalter trotz ungebrochener Popularität
in der Bevölkerung seit einigen Jahren rückläufig bei
den Studierenden, während das Interesse an zeitgeschichtlichen
Studien im Rahmen der Magisterarbeiten enorm angewachsen ist. Wie
aus der Tabelle über die thematischen Schwerpunkte der dänischen
Magisterarbeiten im Fache Geschichte 1998-2001 ersichtlich ist, widmete
sich jeder zehnte Fragestellungen des Mittelalters, während 36
% Fragen des Zeitraumes 1789-1945 behandelten und 32 % in ihrer Abschlussarbeit
ein Thema aus der Zeit nach 1945 wählten. Eine nähere Untersuchung
der Arbeiten zum Zeitraum 1789-1945 zeigt gar, dass von diesen wiederum
mehr als 100 die Zeit zwischen 1900 und 1945 thematisierten. |
|
<54>
Mehr als die Hälfte der 674 Magisterarbeiten der Jahre 1998-2001
befasst sich mit genuin dänischen Fragestellungen, während
nur 13 % ein Thema aus einem europäischen Bereich, sowie ca.
15 % ein außereuropäisches Thema wählen. Obwohl Deutschland
der historisch wichtigste Nachbar und bedeutendster Handelspartner
ist, ist das Interesse angehender dänischer Historiker überschaubar:
Kaum 5 % haben sich mit Fragestellungen, die im weitesten Sinne Deutschland
berühren, beschäftigt. |
|
<55>
Die Tendenz einer Hinwendung zur Zeitgeschichte bei den Magisterarbeiten
setzt sich bei den Ph.D.-Arbeiten fort, obgleich es hier - teils aufgrund
der Stipendienausschreibung - eine größere Ausgewogenheit
hinsichtlich der thematischen/chronologischen Schwerpunkte gibt. Von
insgesamt 102 abgeschlossenen Ph.D.-Verfahren in den Jahren 1990-1999
bezog sich die Hälfte auf den Zeitraum vor 1900, etwas mehr als
jede dritte Arbeit widmete sich einem Thema der Zeitgeschichte. |
|
<56>
Thematische/Chronologische Schwerpunkte der abgeschlossenen Ph.D.-Studien
bzw. Ph.D-Arbeiten 1990-1999 |
Historiographie,
Geschichtstheorie, Methodik, Popularisierung |
5 |
Altertum, Vor- und Frühgeschichte
[Oldtid] |
8 |
Mittelalter [Middelalder,
ca. 700-1500] |
12 |
Ca.1500-1789 |
9 |
Ca.1789-1900 |
22 |
Ca.1900-1945 |
18 |
Ca.1945- |
19 |
Nicht zeitlich bestimmbar |
9 |
Insgesamt |
102 |
|
Quelle: Henningsen 1999. |
|
<57>
Die Magister- und Ph.D.-Arbeiten sind gewissermaßen symptomatisch
für die neue Forschung. Bei der bereits etablierten Forschung
gibt es eine weite Bandbreite an Themen und Objekten zur ganzen dänischen
Geschichte. |
|
<58>
So ist eine völlig überarbeitete und um einen aktuellen
Band erweiterte Neuausgabe der von den beiden großen dänischen
Verlagen Gyldendal und Politiken vor 10-15 Jahren herausgegebenen
16-bändigen Geschichte Dänemarks (Gyldendal og Politiken
1988-1991) erschienen. Anfang der 1990er Jahre wurde eine vierbändige
dänische Identitätsgeschichte herausgegeben (Dansk identitetshistorie
1991-1992). Vor wenigen Jahren erschien schließlich die mehrbändige
dänische Seefahrtgeschichte (Dansk søfarts historie 1997-2001).
Ein sehr aktuelles Projekt ist eine auf sechs Bände angelegte
Gesamtgeschichte der Außenpolitik Dänemarks seit den Anfängen;
die ersten Bände sind bereits erschienen bzw. erscheinen in Kürze
(Dansk udenrigspolitiks historie 2001-2004). Dieses Projekt wurde
bereits im Jahre 1997 initiiert und finanziell durch die große
private Stiftung Carlsberg-Fondet gefördert. Dies sind große
Werke, die ein entsprechendes Publikum finden. |
|
<59>
Hinzu kommen immer wieder neu aufgelegte oder völlig neue Bände
über die Geschichte Dänemarks in der Zeit des zweiten Weltkrieges
(siehe eine umfassende aktuelle Bibliographie bei Lauridsen 2002).
Neuere Reihen beschäftigen sich auch mit regionaler Landwirtschaftsgeschichte
sowie mit Arbeiten zur Vor- und Frühgeschichte Dänemarks
(Jensen 2001-2002). |
|
<60>
Einen eigenständigen und beim Publikum sehr populären Schwerpunkt
innerhalb der historischen Forschung bilden Biographien dänischer
zeithistorischer Persönlichkeiten wie des vormaligen Kommunistenführers
Aksel Larsen (Jacobsen 1995), des dänischen Gesandten in Washington
während des Zweiten Weltkrieges, Henrik Kauffmann, (Lidegård
1999) oder des ehemaligen dänischen Regierungschefs Jens Otto
Krag, der 1972 Dänemark in die EWG führte (Lidegård
2001-2002). Auch hier zeigt sich allerdings, dass dänische Themen
dominieren.
Vor zehn Jahren erschien jedoch ein sechsbändiges Werk über
Fragen der gesamteuropäischen Geschichte, das sich von der Thematik
her von den anderen mehrbändigen Arbeiten unterschied (Det europæiske
hus 1991-1992). Ein Versuch, eine neue Geschichte Schleswigs und somit
der deutsch-dänischen Geschichte im gemeinsamen Grenzland zu
schreiben, scheiterte jedoch am fehlenden Interesse der großen
dänischen Verlage. |
|
<61>
Deutschland und deutsche Geschichte spielen als Teilaspekte der Erforschung
Dänemarks zur Zeit des Zweiten Weltkrieges eine große Rolle.
Genuine Studien zur deutschen Geschichte sind hingegen eher die Ausnahme,
obwohl vereinzelte Monografien und Sammelbände zur deutschen
Geschichte in Dänemark publiziert werden (zum Beispiel Lammers
2000 und 2001, Klos 2000, Lund 2001, Tyskland 2001), wobei wiederum
der Zeitraum 1933-1945 im Vordergrund steht. |
|
2. Kontroversen und neue Forschungsthemen |
<62>
Auseinandersetzungen bzw. Kontroversen in der dänischen Geschichtswissenschaft
beziehen sich insbesondere auf die Erforschung des Zweiten Weltkrieges.
Die große Vielzahl von Arbeiten zu dieser Thematik führt
immer wieder zu neuen Diskussionen, die teils in den historischen
Zeitschriften, teils oder auch parallel in den Medien sowie politisch
im Parlament geführt werden. |
|
|
Website von
'Folketinget' |
|
<63>
In den letzten Jahren standen dabei zwei Fragenkomplexe im Vordergrund:
Die dänische Politik gegenüber jüdischen Flüchtlingen
und der Holocaust sowie die wirtschaftliche Kollaboration dänischer
Unternehmen mit den deutschen Besatzern. In beiden Fällen wurde
ausgehend von journalistischen Beiträgen (zum Beispiel Jensen
/ Kristiansen / Nielsen 2000) eine politische Diskussion entfacht,
die letztendlich, begleitet von einer parlamentarischen Debatte, zur
Ausschreibung von staatlichen Schwerpunktprogrammen führte (http://www.folketinget.dk). |
|
<64>
In Bezug auf die Frage nach der Politik Dänemarks besonders,
aber nicht ausschließlich gegenüber jüdischen Flüchtlingen
Ende der 1930er Jahre wurde Ende 1999 eine öffentliche Debatte
initiiert. Am 6. Februar 2000 kündigte der dänische Regierungschef
eine gründliche Untersuchung an, die der dänischen Flüchtlingspolitik
vor und während des Zweiten Weltkriegs, unter besonderer Berücksichtigung
der Ausweisung jüdischer Flüchtlinge, nachgehen sollte.
In zeitlicher Hinsicht wurde die Untersuchung auf den Zeitraum 1933-1945
begrenzt. Das dänische Zentrum
für Holocaust- und Völkermordstudien bekam den Auftrag,
diese Untersuchung innerhalb eines Zeitraumes von zwei Jahren bis
dem September 2002 durchzuführen. Finanziert wird diese Untersuchung
durch staatliche Sondermittel. |
|
|
Website des
'Zentrums für Holocaust- und Völkermordstudien' |
|
<65>
Der Auftragnehmer - das dänische Zentrum für Holocaust-
und Völkermordstudien - ist selber Ergebnis eines politischen
Prozesses. Das im Mai 1999 per Gesetz gegründete Zentrum hat
zur Aufgabe, eine dänische Forschungsstelle zum Studium derjenigen
Prozesse zu errichten, die Grundlage und auslösend für Völkermord
sind (siehe den Gesetzestext auf der Homepage http://www.dchf.dk).
Es nahm seine Tätigkeit 2000 auf. Seit Ende 2002 ist das Zentrum
jedoch im Zuge einer größeren institutionellen Reform in
der Wissenschaftslandschaft Dänemarks mit weiteren außen-,
sicherheits- und entwicklungspolitischen Forschungsinstituten zu einem
neuen Forschungszentrum für internationale Studien unter dem
Außenministerium in Kopenhagen umfunktioniert worden. Allerdings
werden die alten Forschungsaufgaben weitergeführt. |
|
<66>
Die Frage der Kollaboration dänischer Wirtschaftsunternehmen
mit den Besatzern führte dazu, dass um die Jahreswende 2000/2001
mit eigens dafür bestimmten Mitteln des dänischen Staatshaushalts
ein Sonderforschungsprogramm zwecks Erforschung der Besatzungszeit
1940-45 unter besonderer Berücksichtigung der wirtschaftlichen
Umstände initiiert wurde (siehe http://www.fsk.dk/shf/opslag/besaettelsestid).
Das Programm hat ein Volumen von 5 Millionen Kronen (ca. 700.000 Euro).
Der Schwerpunkt dieses Programms ist nach erfolgreicher Bewerbung
einer Gruppe von Historikern aus verschiedenen Universitäten,
Museen und Archiven am ‘Centre
for Business History’ an der ‘Copenhagen Business
School’ angesiedelt worden. Allerdings arbeiten auch noch andere
Historiker an dieser Thematik, die am nationalen Selbstverständnis
der größten dänischen Wirtschaftsunternehmen gerührt
hat (Tamm 2002). |
|
<67>
Die seitens des politischen Lebens initiierte zeitgeschichtliche Forschung
erstreckt sich jedoch nicht nur auf die Jahre 1933-1945. Neben diesen
beiden Themenkomplexen sind innerhalb der letzten Jahre drei weitere
zeitgeschichtliche Fragestellungen seitens des öffentlich-politischen
Diskurses an die Geschichtswissenschaft herangetragen worden, wodurch
wiederum neue Forschungsarbeiten im Auftrage des dänischen Parlaments
bzw. der Regierung initiiert wurden. Dazu gehört eine 1997 abgeschlossene
Untersuchung über Grönland im Rahmen der dänisch-amerikanischen
Beziehungen während des Kalten Krieges, begrenzt auf die Jahre
1945-1968 (Grønland 1997). |
|
<68>
Eine aktuelle, noch in der Untersuchungsphase sich befindliche Untersuchung
über die dänische sicherheitspolitische Lage während
des Kalten Krieges geht ebenfalls auf eine politische Initiative zurück.
Wie bereits die Grönland-Untersuchung wird auch die neue Untersuchung
am dänischen außenpolitischen Institut DUPI
durchgeführt. Sie beruht auf einem Auftrag der dänischen
Regierung vom Juni 2000. |
|
<69>
Die dritte aktuelle Untersuchung zeithistorischer Fragestellungen
bezieht sich auf den dänischen Polizei-Nachrichtendienst PET.
Im Jahre 1999 fasste das dänische Parlament den Beschluss, eine
Gruppe von Historikern und Juristen damit zu beauftragen, die Arbeit
des PET auf politischem Gebiet zu untersuchen. Dies geschah auf der
Grundlage eines eigens dafür angenommenen Gesetzes (http://www.folketinget.dk).
Die Untersuchung wird wissenschaftlich von je einem Historiker (benannt
durch die historischen Institute in Kopenhagen und Aarhus) sowie je
einem Juristen (ebenfalls von den beiden Universitäten benannt)
durchgeführt. Der Vorsitzende der Untersuchungskommission wurde
vom Justizwesen benannt. |
|
<70>
Somit lässt sich feststellen, dass die Geschichtswissenschaft
in Dänemark mit Bezug auf die Zeitgeschichte in den letzten Jahren
entscheidend durch politische Initiativen gestärkt und thematisch
fokussiert worden ist. Dabei ist es allerdings nicht zu einer Instrumentalisierung
der Geschichtswissenschaft gekommen, da jeweils die Unabhängigkeit
und Ergebnisoffenheit der Forschungsinitiativen gesichert werden konnte. |
|
3. Wahrnehmung der Geschichtswissenschaft
in Deutschland |
<71>
Traditionell gab es einen großen Einfluss des gesamten deutschen
Geisteslebens und somit auch der Geschichtswissenschaft auf Dänemark.
Theoretisch, methodisch und thematisch haben dänische Historiker
sich vom Nachbarn inspirieren lassen. Früher konnte auch beinahe
selbstverständlich davon ausgegangen werden, dass deutschsprachige
Schriften von dänischen Historikern ohne größere Schwierigkeiten
rezipiert werden konnten. |
|
<72>
Dies hat sich in den letzten Jahren grundlegend verändert. Arbeiten
deutscher Historiker, die auf Deutsch erscheinen, werden von dänischen
Geschichtsstudierenden oftmals nur mit einigen oder auch großen
Mühen gelesen. Dänische Geschichtslehrende werden oftmals
von den Studenten gebeten, englischsprachige Alternativausgaben zu
nutzen. Als Wissenschaftssprache verliert Deutsch auch in Dänemark
an Bedeutung, während Englisch völlig dominiert. Dies ist
ferner daran erkennbar, dass zwar die Möglichkeit besteht, Arbeiten
zum Beispiel als Abschluss des Ph.D.-Studiums in nicht-dänischer
Sprache zu verfassen. Dänische Studenten tun dies immer häufiger
aber durch Ausarbeitung englischsprachiger Abhandlungen. Deutschsprachige
Arbeiten gibt es zwar, sie werden allerdings meistens von deutschen
Studenten bzw. Doktoranden verfasst. |
|
<73>
Abgesehen von den relativ wenigen Historikern, die sich dezidiert
mit Deutschland und deutscher Geschichte bzw. mit methodischen Fragen
beschäftigen, wird die deutsche Geschichtswissenschaft wenig,
kaum oder gar nicht wahrgenommen. Die Diskussion um die Reform des
deutschen Hochschulwesens und das Hochschulrahmengesetz wird dabei
wegen mangelnder Relevanz außerhalb eines kleinen Kreises nicht
rezipiert. Dieser Kreis ist allerdings gründlich informiert und
betreibt selber einen intensiven Austausch mit deutschen Kollegen. |
|
<74>
Ausnahmen vom allgemeinen Trend sind lediglich große und prinzipielle
Dispute wie beispielsweise der Historikerstreit in den 1980er Jahren,
der auch in Dänemark bei Historikern und zum Teil auch in der
breiten Öffentlichkeit wahrgenommen wurde. Es wurden zudem Examensarbeiten
dazu angefertigt. Dies spricht also dafür, dass zumindest passiv
wahrgenommen wird, was sich in der deutschen Geschichtswissenschaft
abspielt. |
|
Ausblick |
<75>
Aufgrund dieser summarischen Übersicht soll abschließend
ein kurzer Ausblick auf die künftige Entwicklung der dänischen
Geschichtswissenschaft gewagt werden. Es ist anzunehmen, dass das
seit Jahrzehnten bestehende und gegenwärtig erneut aufblühende
Interesse an der Zeitgeschichte und der Geschichte Dänemarks
während des Zweiten Weltkrieges in den kommenden Jahren zu einer
Vielzahl neuer Publikationen führen wird. Aufgrund der Magisterarbeiten
der letzten Jahre lässt sich allerdings auch annehmen, dass weitere
zeitgeschichtliche Fragestellungen von zunehmendem Interesse sein
werden. |
|
<76>
Anzunehmen ist ein bedeutendes Potenzial für die Erforschung
nicht-dänischer Zeitgeschichte. Diese wird zum Teil bereits im
Rahmen der Jean-Monnet-Zentren
sichtbar. Dennoch wird das Studium europäischer Fragestellungen
nicht zuletzt wegen der fortschreitenden europäischen Integration
hoffentlich noch an Aktualität gewinnen. |
|
|
Website des
'Jean-Monnet-Zentrums' |
|
<77>
Wie die thematischen Schwerpunkte sein werden, ist allerdings schwierig
zu prognostizieren. Mittel- und Osteuropa sind von dänischen
Historikern relativ wenig untersucht. Westeuropa steht nicht viel
besser da. Komparative Studien von Integrationsprozessen oder nationalstaatliche
Entwicklungslinien im europäischen Vergleich sind nahe liegend,
aber nach wie vor ziemlich unbeackerte Forschungsfelder. Somit gibt
es eindeutige Defizite und Desiderata. |
|
<78>
Entscheidend wird dabei allerdings sein, inwiefern es in Zukunft
einen institutionellen Schwerpunkt für solch eine Erforschung
geben wird. Kurz gesagt: Falls ein Zentrum für gesamteuropäische
Zeitgeschichte an einer dänischen Universität gegründet
würde, würde zwangsläufig auch die Erforschung jener
Fragestellungen boomen. Falls hier eine Reihe von Ph.D.-Stipendien
vergeben würde, könnte ein solcher Ansatz innerhalb von
wenigen Jahren Ergebnisse aufweisen.
|
|
<79>
Anfang 2003 wurde am Historischen Institut der Süddänischen
Universität in Esbjerg solch ein zeitgeschichtliches Forschungszentrum
gegründet: das Center
for Europæisk Konflikt- og Identitetshistorie / Centre for European
Conflict and Identity History. Es widmet sich teils den nicht-militärischen
Aspekten von Kriegen und Besatzungen im 20. Jahrhundert, teils der
Erforschung nationaler Identitäten in Europa. |
|
<80>
Jedwede Aussage über Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten
muss allerdings unter dem Vorbehalt entsprechender finanzieller Rahmenbedingungen
formuliert werden. Auch in Dänemark herrscht der Primat der Haushaltslage.
Um eine weitere Entwicklung der historischen Forschung zu ermöglichen,
müssten staatliche Fördermittel zur Verfügung stehen.
In solch einer Lage werden die Geisteswissenschaften und auch die
Geschichtsforschung sich neu orientieren müssen. |
|
Literaturhinweise |
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Jørgen Jensen: Danmarks oldtid 1-2, København 2001-2002.
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Ditlev Tamm: Danfoss under besættelsen, Sønderborg
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Tyskland - en kulturhistorie, København 2001.
Quellen zur Geschichte der deutsch-dänischen Grenzregion /
Kilder til den dansk-tyske grænseregions historie I-IV, Aabenraa
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|
Internet-Websites |
Centre
for Business History Das
Dänische Außenpolitische Institut
Dänemarks Elektronische
Forschungsbibliothek
Dänische
Forschungsdatenbase
Dänisches
Parlament
Dänischer
Geisteswissenschaftlicher Forschungsrat
Dänischer Pressedienst
Dänisches Zentrum
für Holocaust- und Völkermordstudien
Historisk
Samfund for Sønderjylland
Historisk
Tidsskrift
Jean Monnet Zentrum
an der Universität Aarhus
Syddänische Universität
Universität Kopenhagen
Universität Aarhus
Universität Roskilde
Universität Aalborg
Zentrale dänische
Bibliotheksdatenbase |
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|
Dr. Jørgen Kühl, Direktor
Danish Institute of Border Region Studies
Persillegade 6
DK-6200 Aabenraa jk@ifg.dk
www.ifg.dk |
|
Anmerkung
der Redaktion:
Wenn nicht anders vermerkt, gilt als Referenz-Datum für Inhalt und
Funktionalität aller im Text genannter Links der 17.10.2003.
Empfohlene Zitierweise:
Jørgen Kühl: Die Geschichtswissenschaft in Dänemark,
in: zeitenblicke 2 (2003), Nr. 2 [22.10.2003], URL: <http://www.zeitenblicke.historicum.net/2003/02/kuehl.html>
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